isl.antville - Fischin auf Reisen (diesmal: Irland) |
Montag, 2. September 2002
Donnerstag, 10.05.2002 - Part II
fischin
12:03h
Ein würdiger Empfang Der "Internationale Flughafen Keflavík" hat so ungefähr die Größe eines mittelgroßen deutschen Gewerbegebietes und das mit Holz ausgekleidete Flughafengebäude verbreitet ein solch gemütliches Flair, das man sich fast wie in einer schönen erzgebirgischen "Hutz'nstub" vorkommt. Hier braucht man auch nicht zwischen verschiedenen Terminals hin- und herzujagen oder stundenlang nach dem richtigen Gate zu suchen. Hier gibt es das alles nämlich nicht, hier ist alles schön übersichtlich, so das sich jeder gut orientieren kann, sogar ich! Man steigt aus dem Flugzeug, geht ein paar Meter bis zur Kofferausgabe, nimmt sein Gepäck, geht noch ein paar Meter bis zum Zoll, ja und dann steht man auch schon vor den verschiedenen Autovermietungen. Nur unser zu Anfang des Urlaubs noch ziemlich voller Geldbeutel ermöglichte es uns letzten Endes, daß wir nach ca. halbstündiger Diskussion den Servicepoint mit 200 € weniger aber einem Autoschlüssel mehr in der Tasche verlassen konnten. Zur Großansicht bitte klicken! Schon nach wenigen Kilometern Fahrt hatte sich das Landschaftsbild komplett verändert. Der einzige Auslandsflughafen Islands war schon lange nicht mehr zu sehen, statt dessen jagten nun bizarr aussehende Wüsten- und Kraterlandschaften an uns vorbei, deren unendliche Weite fast ein bißchen bedrohlich wirkte. Je weiter wir uns von Keflavík entfernten, desto größer wurde der Kloß in meiner Kehle, denn angesichts der gespenstigen Leere um mich herum wurde mir nun endgültig bewusst, dass 2 Wochen Urlaub am Ende der Welt vor mir lagen. „Und DAS findest du schön?“ fragte ich Tino und bekam ein selig lächelndes „Ja, klar!“ zur Antwort. Na prima. Als wir den Atlantik zum ersten Mal vor uns auftauchen sahen, beschlossen wir, unseren Islandurlaub mit einem kleinen Besuch am Meer zu beginnen. Also links abgebogen, raus aus dem Auto, und, OH GOTT, schnell wieder hinein ins Auto! Unerträgliche Kälte und eisiger Wind machten es uns fast unmöglich, überhaupt bis ans Wasser zu kommen. Irgendwie hatte ich Strandspaziergänge etwas anders in Erinnerung. Einzig und allein die immer noch hell und freundlich vom Himmel strahlende Sonne hielt uns auf unserer Weiterfahrt nach Reykjavik die Treue. Angekommen in der Stadt suchten wir erstmal nach einer Touristeninformation, wobei wir uns natürlich gründlich verirrten und dabei bestimmt 3/4 aller Straßen der Landeshauptstadt kennenlernten. Nach dieser ungeplanten Stadtrundfahrt machten wir uns auf den Weg in unser erstes Gästehaus "Travel Inn", wo wir nach herzlicher Begrüßung gleich unsere Koffer und übrigen Habseligkeiten die Treppe hinaufhiefen durften. Unser kleines, gemütliches und WARMES Zimmer machte einen recht einladenden Eindruck auf uns, trotzdem zog uns die Neugier nochmal hinaus in die Stadt. Bevor wir aufbrachen, informierten wir im Reiseführer kurz über Islands dominierendes Zentrum: Die Kürze der Zeit erlaubte es uns leider nicht, dieses Flair in all seinen Facetten kennenzulernen, trotzdem war uns die Stadt mit seinen modernen Kirchen und Skulpturen,....... .....seinen geschäftigen Straßen und naturbelassenen Stränden sofort symphatisch. Besonders sehenswert ist die im Jahre 1986 fertiggestellte Hallgímskirkja, welche mittlerweile zu einem Wahrzeichen der isländischen Hauptstadt geworden ist. Der Glockenturm der Kirche, deren Fassade Basaltsäulen nachempfunden ist, mißt 73 Höhenmeter. Nachdem wir uns im Mc Donalds (letztes Abendbrot in der Zivilisation - juchhei!) den Magen vollgeschlagen hatten, schafften wir es nur mit Mühe, noch rechtzeitig an den Strand zu kommen, wo wir unseren ersten nächtlichen Sonnenuntergang isländischer Natur genossen. Danach gings zurück zum Gästehaus "Travel Inn" wo wir leider feststellen mußten, daß es aus der Dusche und dem Wasserhahn nach faulen Eiern stank. Bevor wir aber genauer über die Gründe dieses üblen Geruchs nachdenken konnten, fielen wir erschöpft in unsere Betten und träumten von Island, von der Ringstraße und von dem, was wir in den kommenden zwei Wochen alles sehen würden:
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