isl.antville - Fischin auf Reisen (diesmal: Irland)
Fischin in Island: Fischin in ÍslandFischin in Irland: Fischin in Irland
Montag, 28. August 2006
Freitag, 26.05.2006

Anfahrt + Ozeanüberquerung

Strecke: Hartenstein, DE > Ijmuiden, NL
Übernachtung: An Bord der DFDS Seaways, auf hoher See

Der Start der ersten Irlandreise unseres Lebens vollzieht sich eigentlich nicht viel anders als andere Urlaubsstarts vorher. Unser Reisegepäck ist gut im Bus verstaut, die dicke Fleecebettwäsche überzogen und unser trauriger Kater Lennox noch ein letztes Mal gedrückt. Das Wetter ist sonnig, aber kalt. Es ist 8:09 Uhr. Auf gehts in Richtung Ijmuiden, wo um 17 Uhr unsere Fähre der DFDS Seaways in Richtung Newcastle ablegt.

Tja, was wissen wir eigentlich über das Land, in dem wir nun 2 ½ Wochen Urlaub im Campingbus zu verbringen gedenken?
Also:

  • das Wetter ist wechselhaft, Regen und Sturm sind an der Tagesordnung

Postkarte Scottish Seasons

  • es gibt keine Nachtfröste (gut!)
  • wenn es regnet geht man ins Pub und genehmigt sich das eine oder andere Guinness
  • wenn es nicht regnet, geht man wandern und genießt die Natur
  • die Straßen in Irland sind schlecht, die Straßenbeschilderung noch schlechter (das kennen wir!)
  • es ist unendlich grün und es gibt die Cliffs of Moher
  • es gibt Castles und keltische Kreuze
  • man muß links fahren (*bibber*)
  • Hm, und das war’s auch schon, was unser Wissen über Irland betrifft. Wir haben auch keine Ahnung wie lange so eine Inselumrundung überhaupt dauert, ob es nicht besser gewesen wäre mit dem Flugzeug anzureisen, was man sich in Irland anschauen sollte und ob es überhaupt Campingplätze gibt. Aber macht ja nichts, wenn wir in 2 Wochen wiederkommen haben wir sicherlich auf alle unsere Fragen eine entsprechende Antwort gefunden.

    Nach zwei verkehrstechnischen Verfehlungen im Ruhrpott und bei Amsterdam kommen wir um 16:30 Uhr abgehetzt am Fährort Ijmuiden an. Es regnet in Strömen. Als wir den Bus im Cardeck der Fähre "King of Scandinavia" zurücklassen, zeight dessen Kilometerzähler 834 km an. Laut Routenplaner ist die Strecke komischerweise nur 738 km – der Rest muß also Umweg gewesen sein.

    Unsere Fähre "King of Scandinavia"

    Unsere Fähre "King of Scandinavia"

    An Bord der Fähre herrscht schon geschäftiges Treiben, als wir es endlich vom Carport aufs Passagierdeck geschafft haben. Eine dreiköpfige Band begrüßt die ankommenden Passagiere, die Stewards erteilen erste Informationen über den Reiseablauf und wir suchen ersteinmal unsere Kabine. Diese befindet sich im 5. Stock und ist, wir wir unseren Buchungsunterlagen entnehmen können, mit „Klimaanlage“ und „Meerblick“ ausgestattet. Dieser Luxus kostet uns insgesamt 280,- EUR: ein stattlicher Betrag für eine 17-stündige Fährüberfahrt. Als wir die Kabine betreten, wird uns klar, daß auch das Preis-Leistungsverhältnis ziemlich zu wünschen übrig läßt. Der „Meerblick“ besteht aus einem kleinen, viereckigen und unglücklicherweise auch noch naßgeregneten Fenster in der Größe eines A4-Blattes. Die Klimanlage rattert was das Zeug hält und was das allerschlimmste ist: das ganze Zimmer vibriert und die beiden unbesetzten oberen Exemplare der 2 Doppelstockbetten klappern im Takt der Motorengeräusche vor sich hin. „Tja, es ist und bleibt eben ein Schiff“, meint die niederländische Stewardess, der wir unsere ersten Reiseeindrücke schildern, teilt uns aber letzten Endes eine andere Kabine auf dem "Erste-Klasse-Deck" 9 zu. Als wir unsere neue Kabine betreten wird uns klar, daß ein Schiff nicht überall nur ein Schiff ist, sondern daß es sich für ein paar Euro mehr auch in ein Luxushotel verwandeln kann. Die Betten sind länger, die Fenster größer, die Klimaanlage ist leiser, der Toilettenraum geräumiger und auch die Doppelstockbetten geben keinen Mucks von sich. Hier kann man es aushalten! Wir beziehen also die neue Kabine und vertreiben uns die restliche Zeit bis zum Schlafengehen an Bord. Und weil wir ja hartgesottene Nordlandurlauber sind, führt unser erster Weg uns natürlich aufs Außendeck. Hier peitscht der Wind mächtig um unsere Ohren und auch die ab und zu mal durch die Wolken blinzelnde Sonne treibt die Temperaturen nicht wesentlich nach oben. In der Ferne können wir große Tankerschiffe und den einen oder anderen Bohrturm entdecken. Auf dem Oberdeck singt ein betrunkener Passagier „My Heart will go on“. Obwohl es mittlerweile schon 21:30 Uhr ist, steht die Sonne noch ziemlich hoch am Himmel. Wir warten auf Deck, bis sie hinter einer dicken Wolke verschwindet. Das passiert gegen 21:45 Uhr.

    Sonnenuntergang an Bord der DFDS Seaways

    Nach dem Sonnenuntergang melden unsere Mägen tüchtigen Hunger und es wird Zeit, sich nach einem Platz zum Abendessen umzuschauen. Hierzu gibt es auf der „King of Scandinavia“ diverse Möglichkeiten. Unsere erste Anlaufstelle ist das „7-Seas-Buffet“. Dieses ist reichhaltig mit verschiedenen Leckereien bestückt, so daß uns schon das Wasser im Mund zusammenläuft. Leider kostet der Spaß ganze 28,50 EUR pro Person und hat auch nur bis 22:30 Uhr geöffnet, was unseren Mund schnell wieder austrocknen läßt. Auch in der „Coffee-Bar“ verweilen wir nicht lange denn hier kostet das belegte Brötchen immerhin noch 6,- EUR.
    22:30 Uhr sitzen wir in unserer Kabine und kauen auf unseren mitgebrachten Semmeln herum. Danach fallen wir in unsere sehr warmen und weichen Betten und träumen bei mittlerweile fast klarem Himmel von Mr. Bean, den irischen Pubs und den legendären „40 shades of green“ der grünen Insel.

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