isl.antville - Fischin auf Reisen (diesmal: Irland)
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Freitag, 8. September 2006
Dienstag, 30.05.2006

Welcome to Northern Ireland!

Strecke: Ayr (Scotland) > Ballycastle (Northern Ireland)
Übernachtung: Maquire’s Strand Caravan Park, Ballycastle

Wir erwachen gegen 8:00 Uhr – und wieder lacht uns die Sonne von einem strahlend blauen Himmel an. Wie jeden Tag führt unser erster Weg zum Sanihäuschen und da es hier sogar einen Campingplatzfön gibt nutze ich die Chance, um mir erstmals in diesem Urlaub die Haare zu waschen. An der Campingplatzinformation bekommen wir nun endlich auch verläßliche Informationen über die Abfahrtszeiten der Fähre nach Larne/Irland.

Danach gibts Frühstück auf der Decke neben dem Auto und dann gilt es, einen Plan für diesen neuen Urlaubstag zu fassen. Da die nächste Fähre nach Larne erst um 13:30 Uhr in Cairnryan ablegt, bleibt uns noch etwas Zeit für einen Spaziergang am Strand von Ayr Head, den wir unbedingt nocheinmal bei Tageslicht sehen wollen.

Am Strand von "Ayr Head"

Am Strand von "Ayr Head"

Am Strand von "Ayr Head"

Am Strand von "Ayr Head"

Am Strand von "Ayr Head"

Obwohl wir uns an der Schönheit der farbenfrohen Küstenlandschaft nicht sattsehen können, bleibt uns leider nicht viel Zeit zum verweilen. Die grüne Insel wartet schon auf uns und die Fahrtzeit von Ayr bis zum Fährhafen Cairnryan einschließlich auf der Strecke liegenden Sehenswürdigkeiten ist nur schwer einzuschätzen.

Wir laufen also zurück zum Auto, verabschieden uns von der netten Dame an der Campingplatzinformation, packen unsere geladenen Akkus ein und brechen auf in Richtung Stranraer, immer entlang der „Coastal Route“. Die an uns vorbeifliegenden Landschaftsbilder ähneln denen , die wir schon von der Ostküste Englands kennen: grüne Hügel und Wiesen, leuchtend gelber Ginster, goldene Sandstrände und im Hintergrund das endlose, blaue, tosende Meer – die Irische See.

Wir sitzen noch garnicht lange im Auto, als plötzlich das malerische, direkt am Meer gelegene Dunure Castle vor uns auftaucht.

Dunure Castle aus der Ferne

Der Anblick ist einfach zu schön, als das man daran vorbeifahren könnte. Wir halten also an und ein weiterer Fotofilm muß dran glauben.

Dunure Castle

Dunure Castle bei Ayrshire

Dunure Castle

Nähe Dunure Castle

Auf unserer Weiterfahrt Richtung Fährhafen begegnet uns das Culzean Castle und noch weitere kleine Schlösser, die wir leider ungesehen an uns vorbeiziehen lassen müssen.

Wir erreichen Cairnryan mit Müh und Not kurz nach 13:00 Uhr und fahren als letztes Auto auf das Cardeck der "Irish Ferries". Oder sind wir etwa das einzige? Tatsächlich - als wir uns etwas näher auf dem Schiff umschauen bemerken wir, daß wir fast die einzigen Passagiere an Bord sind. So kommt es daß der Bordsteward uns seine ungeteilte Aufmerksamkeit widmen kann. Er bringt uns mit dem Fahrstuhl persönlich vom Cardeck nach oben und macht mit uns einen kurzen Rundgang auf den Passagierdecks. „All you need you can find there!“, erklärt er und zeigt mit dem Finger auf die gut gefüllte Bordbar. Sehen wir etwa nach 3 Tagen Aufenthalt in England und Schottland schon so schlecht aus?

Pünktlich um 13:30 Uhr legt die Fähre in Richtung Irland ab und die Hügel, Schlösser und goldgelben Strände Schottlands werden langsam kleiner bis wir sie bald nur noch in der Ferne erahnen können.

Auf der Fähre nach Irland

Wir verbringen die komplette Überfahrt als einzige Passagiere bei schönstem Wetter auf dem Außendeck. Drinnen sitzen noch ca. 5 LKW-Fahrer. Um 15:30 Uhr legt die Fähre auf der grünen Insel an.

Postkarte Nordirland

Wie vor 3 Tagen schon die erste der britischen Inseln, empfängt uns auch die zweite mit Sonnenschein.
„Welcome to Larne, North Ireland“, teilt uns ein Schild mit, als wir von der Fähre fahren und wir können kaum glauben daß wir unser eigentliches Urlaubsziel nun endlich erreicht haben. Gleichzeitig wird uns mit Schrecken bewußt, daß wir über den Zipfel Erde, den wir gerade betreten haben, eigentlich kaum etwas wissen.
Unser Reiseführer sagt folgendes:

Nordirland, dessen Hauptstadt Belfast ist, gehört zum Vereinigten Königreiches Großbritannien und Nordirland. Die Staatsgrenze zur Republik Irland ist frei passierbar. Man spricht größtenteils englisch, teilweise noch gälisch, bezahlt mit Pfund Sterling ( £) und die Geschwindigkeit wird in m/ph gemessen. Nordirland hat eine Bevölkerung von 1,7 Millionen Einwohnern und erstreckt sich über sechs der neun Grafschaften der alten irischen Provinz Ulster. Im Verhältnis zur Republik Irland ist Nordirland dichter bevölkert und hat mehr Industrie. Der Nordirland-Konflikt hat das Land viele Jahre lang zu einem „Nicht-Urlaubsgebiet“ gemacht, doch mittlerweile haben sich die Dinge zum besseren gewendet und der Tourismus erlebte in den letzten Jahren einen deutlichen Anstieg.

Tja, und das war es auch schon, was unser umfangreiches Informationsmaterial über Nordirland zu berichten weiß.

Um noch etwas mehr zu erfahren, führt unser erster Weg auf nordirischem Boden zur Touristeninformation Larne. Nach ausgiebigem Studium der dort gesammelten Prospekte legen wir dann unsere Reiseroute fest: Es soll entlang der A2 in Richtung Ballycastle gehen, wo wir die vielgepriesene Natur der Antrim Coast bestaunen wollen. Neugierig brechen wir auf in unbekannte Welten.

Postkarte Antrim Coast

Schon nach wenigen Fahrtkilometern präsentiert sich uns die irische Küstenlandschaft, wie wir sie uns vorgestellt haben. Sanft geschwungene Berge und Täler im Hinterland, grün bewachsene Steilklippen, Strände mit schwarzen Steinen – so präsentiert sich uns die Küstenlandschaft zwischen Larne und Ballycastle. Das Meer schimmert azurblau und das Wasser schlägt in sanften Wellen ans Ufer. Vom ersten Moment an verzaubert uns diese herrliche Sinfonie aus Farben und Formen. Unserem ersten Zwischenstop am „Drains Bay“ – Strand kurz nach Larne folgen deshalb noch viele weitere und wir schießen ein Foto nach dem anderen.

St. Antrims Coast Küstenlandschaft

St. Antrims Coast Küstenlandschaft

Bei Carnlough machen wir dann den ersten größeren Abstecher ins Hinterland Nordirlands. Bei dieser Gelegenheit dürfen nun auch unsere Bikes erstmals ihren Platz auf dem Fahrradträger unseres Busses verlassen um uns zum malerischen Wasserfall „Cranny Falls“ zu transportieren. Auf dem Weg dorthin treffen wir einige einheimische Spaziergänger die uns freundlich grüßen.

Wanderweg Cranny Falls

An den Cranny Falls selbst sind wir dann jedoch ganz allein und können die Mystik der nicht sehr großen aber dafür wildromantischen und wunderschönen Wasserfälle in aller Ruhe genießen.

Cranny Falls

Cranny Falls

Nach dieser kleinen Radtour gehts dann weiter entlang der A2 in Richtung Norden, wo wir auch weiterhin unvergeßliche Ausblicke auf die Küstenlandschaft Nordirlands genießen. Ab Cushendun wird die Landschaft zunehmend einsamer und unerschlossener. Schafe, Kühe, kleine Cottages und leuchtend gelbe Ginsterbüsche teilen sich die endlosen grünen Wiesen und auf unserer Fahrt entlang der Torr Scenic Route begegnen wir nur ab und zu einem Auto, dessen Insassen dann meist neugierig auf unser Nummernschild oder unser Lenkrad schauen. Auch die Schafe und Kühe schauen neugierig über ihre Weidezäune als wir an ihnen vorüberfahren. Sind wir wirklich ein solch spektakulärer Anblick?

Am Aussichtspunkt Torr Head legen wir einen weiteren Zwischenstop ein. Auf der Kuppe des kleinen Hügels thront ein recht zerfallenes Gemäuer welches wir natürlich gern aus der Nähe besichtigen möchten. Wir spazieren also hinauf und genießen von oben einen wirklich phantastischen Rundblick – rechter Hand die zerklüftete Steilküste von St. Antrims, links die Fairhead-Klippe, welche den östlichen Eckpfeiler Irlands bildet, gerade aus, am anderen Ende des North Channels die letzten Zipfel des schonttischen Festlandes mit der Mull of Kintyre und hinter uns die endlosen Weiden und Wiesen des Hinterlandes mit einem viereckigen weißen Fleck in der Mitte – unserem Bus.

Ausblick vom Torr Head

Weiter gehts dann zur Murlough Bay wo nicht nur die allgegenwärtigen Schafherden, sondern auch einige wilde Kaninchen unseren Weg kreuzen. Sogar ein Reh können wir in der Ferne sichten. Von hier aus haben wir auch einen guten Blick auf die Klippe Fair Head, die eigentlich der letzte Punkt auf unserem heutigen Tagesplan ist.

Murlough Bay mit Blick zur Fair Head Klippe

Leider ist es schon 22:00 Uhr und die Sonne hinter einer dicken Wolke am Horizont verschwunden. Wir müssen den Punkt „Besteigung der Fair-Head-Klippe“ deshalb leider vom Tagesplan streichen und uns stattdessen einem anderen widmen: nämlich der Suche nach einem Campingplatz. In der Nähe der Stadt Ballycastle werden wir glücklicherweise relativ schnell fündig. Und es kommt noch besser: auf dem kleinen und niedlichen Campingplatz Maquire’s Strand Caravan Park bekommen wir auch sofort und unkompliziert einen Stellplatz direkt am Meer. Welch eine Erholung nach den strapaziösen Campingplatzsuchen der letzten Tage!

Außer einem deutschen VW-Bus mit 2 Insassen und unserem französichen Stellplatznachbarn (wir nennen ihn Le Tartare) sind wir hier wiedermal ganz alleine. Erschöpft aber glücklich und voller Eindrücke fallen wir gegen 22:30 Uhr in unsere Kissen.

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