isl.antville - Fischin auf Reisen (diesmal: Irland)
Fischin in Island: Fischin in ÍslandFischin in Irland: Fischin in Irland
Donnerstag, 10.05.2002 - Part II

Ein würdiger Empfang

Der "Internationale Flughafen Keflavík" hat so ungefähr die Größe eines mittelgroßen deutschen Gewerbegebietes und das mit Holz ausgekleidete Flughafengebäude verbreitet ein solch gemütliches Flair, das man sich fast wie in einer schönen erzgebirgischen "Hutz'nstub" vorkommt. Hier braucht man auch nicht zwischen verschiedenen Terminals hin- und herzujagen oder stundenlang nach dem richtigen Gate zu suchen. Hier gibt es das alles nämlich nicht, hier ist alles schön übersichtlich, so das sich jeder gut orientieren kann, sogar ich! Man steigt aus dem Flugzeug, geht ein paar Meter bis zur Kofferausgabe, nimmt sein Gepäck, geht noch ein paar Meter bis zum Zoll, ja und dann steht man auch schon vor den verschiedenen Autovermietungen.
Da unser Mietauto bei "Hertz" gebucht war, hieften wir unsere Koffer bis zu deren Service-point und tja, dort wurden wir dann auch schon vor unser erstes Problem isländischer Natur gestellt. "Your credit card please!" Wassssss? Irgendwie konnten wir uns nicht daran erinnern, daß die Tante im Hartensteiner Reisebüro etwas davon erwähnt hatte, daß man ein Mietauto in Island nur gegen extra Kaution bekommt. Also was tun? Als Tino mit gewinnendem Lächeln seine EC Karte zückte rief das bei der netten Dame vom Serivepoint leider nicht mehr als ein müdes Lächeln hervor.
> Lektion 2: Eine Zwickauer Sparkassenkarte zählt leider NICHT zu den Kreditkarten und wird daher auch NICHT als Sicherheit für das zweiwöchige Ausleihen eines Mietwagens akzeptiert.
Tja, das hätten wir natürlich auch vorher wissen können.

Nur unser zu Anfang des Urlaubs noch ziemlich voller Geldbeutel ermöglichte es uns letzten Endes, daß wir nach ca. halbstündiger Diskussion den Servicepoint mit 200 € weniger aber einem Autoschlüssel mehr in der Tasche verlassen konnten.
Als wir hinaus ins Freie traten und zum ersten Mal die klare Islandluft schnupperten, war es bereits nach 16:00 Uhr und uns fiel spontan auf, daß die Sonne für diese Zeit noch ziemlich hoch am Himmel stand. Dies vermittelte uns irgendwie den Eindruck, den knapp 3-stündigen Flug nur geträumt zu haben. DOCH, und damit wurde uns endgültig bewußt das wir NICHT geträumt hatten und uns WIRKLICH auf Island befanden: diese Sonne wärmte nicht. Im Gegenteil, obwohl es taghell war und kein Wölkchen den Himmel trübte, wehte uns eine eisige Brise um die Nase, eine Brise, die es zuhause nicht mal im Winter gibt. Aha, das sind also hier die SCHÖNEN TAGE!
Auf dem Parkplatz wartete schon geduldig der zu unserem mühsam erworbenen Autoschlüssel gehörige Wagen auf uns, ein dunkelgrüner, erst 1 Jahr alter aber schon etwas zerbeulter Toyota Corolla. Dieses Gefährt hatte nun die ehrenvolle Aufgabe, uns und unsere Koffer einzuladen und einmal rund um Island zu fahren, zur Probe aber erstmal bis nach Reykjavik.

Reiseroute 10.05. Keflavik > ReykjavikZur Großansicht bitte klicken!
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Schon nach wenigen Kilometern Fahrt hatte sich das Landschaftsbild komplett verändert. Der einzige Auslandsflughafen Islands war schon lange nicht mehr zu sehen, statt dessen jagten nun bizarr aussehende Wüsten- und Kraterlandschaften an uns vorbei, deren unendliche Weite fast ein bißchen bedrohlich wirkte. Je weiter wir uns von Keflavík entfernten, desto größer wurde der Kloß in meiner Kehle, denn angesichts der gespenstigen Leere um mich herum wurde mir nun endgültig bewusst, dass 2 Wochen Urlaub am Ende der Welt vor mir lagen. „Und DAS findest du schön?“ fragte ich Tino und bekam ein selig lächelndes „Ja, klar!“ zur Antwort. Na prima.

Als wir den Atlantik zum ersten Mal vor uns auftauchen sahen, beschlossen wir, unseren Islandurlaub mit einem kleinen Besuch am Meer zu beginnen. Also links abgebogen, raus aus dem Auto, und, OH GOTT, schnell wieder hinein ins Auto! Unerträgliche Kälte und eisiger Wind machten es uns fast unmöglich, überhaupt bis ans Wasser zu kommen. Irgendwie hatte ich Strandspaziergänge etwas anders in Erinnerung.

Die Erde hat mich wieder!

Einzig und allein die immer noch hell und freundlich vom Himmel strahlende Sonne hielt uns auf unserer Weiterfahrt nach Reykjavik die Treue.

Angekommen in der Stadt suchten wir erstmal nach einer Touristeninformation, wobei wir uns natürlich gründlich verirrten und dabei bestimmt 3/4 aller Straßen der Landeshauptstadt kennenlernten. Nach dieser ungeplanten Stadtrundfahrt machten wir uns auf den Weg in unser erstes Gästehaus "Travel Inn", wo wir nach herzlicher Begrüßung gleich unsere Koffer und übrigen Habseligkeiten die Treppe hinaufhiefen durften. Unser kleines, gemütliches und WARMES Zimmer machte einen recht einladenden Eindruck auf uns, trotzdem zog uns die Neugier nochmal hinaus in die Stadt. Bevor wir aufbrachen, informierten wir im Reiseführer kurz über Islands dominierendes Zentrum:
"Reykjavík", übersetzt Rauchbucht, verdankt seinen Namen dem Dampf heißer Quellen, der die Küste an dieser Stelle ehemals dicht einhüllte. Es ist die nördlichste und mit 106 620 Einwohnern eine der kleinsten Hauptstädte der Welt. Mehr als 60% der isländischen Bevölkerung leben hier. Auf den meisten Häusern befinden sich keine Schornsteine, da fast alle Haushalte mit geothermaler Warmwasserheizung versorgt werden. Von der Luftverschmutzung ist Reykjavik daher weniger betroffen als andere Hauptstädte Europas. In allen Teilen der Stadt gibt es moderne Schwimmbäder, vorzugsweise im Freien, sowie Wellness-Center. Ein malerischer Lachsfluß durchströmt die Stadt. Beim Besuch der Stadt ist man geneigt zu fragen, ob Reykjavík ein zu groß geratenes Dorf oder eine zu klein geratene Stadt sein soll – oder beides. Die gemächliche Gangart und der fast ländliche Charme verleiht dieser Stadt, verglichen mit anderen Hauptstädten der Welt, ein ganz eigenes Flair.

Die Kürze der Zeit erlaubte es uns leider nicht, dieses Flair in all seinen Facetten kennenzulernen, trotzdem war uns die Stadt mit seinen modernen Kirchen und Skulpturen,.......

Kirche in Reykjavik

Skulptur am Strand von Reykjavik

Abendstimmung am 'Wikingerschiff'

.....seinen geschäftigen Straßen und naturbelassenen Stränden sofort symphatisch.

Besonders sehenswert ist die im Jahre 1986 fertiggestellte Hallgímskirkja, welche mittlerweile zu einem Wahrzeichen der isländischen Hauptstadt geworden ist.

Postkarte Hallgrímskirkja

Der Glockenturm der Kirche, deren Fassade Basaltsäulen nachempfunden ist, mißt 73 Höhenmeter.

Die Hallgrímskirche in natura

Nachdem wir uns im Mc Donalds (letztes Abendbrot in der Zivilisation - juchhei!) den Magen vollgeschlagen hatten, schafften wir es nur mit Mühe, noch rechtzeitig an den Strand zu kommen, wo wir unseren ersten nächtlichen Sonnenuntergang isländischer Natur genossen.

Erster Sonnenuntergang auf Island

Danach gings zurück zum Gästehaus "Travel Inn" wo wir leider feststellen mußten, daß es aus der Dusche und dem Wasserhahn nach faulen Eiern stank. Bevor wir aber genauer über die Gründe dieses üblen Geruchs nachdenken konnten, fielen wir erschöpft in unsere Betten und träumten von Island, von der Ringstraße und von dem, was wir in den kommenden zwei Wochen alles sehen würden:

Islandkarte

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Fischin ihre Island-Karte in groß!

Unsere Reiseroute rund um IslandEin Klick auf dieses kleine Bild
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bringt Fischins Island Karte mit Legende und allem im Großformat. Ging nicht kleiner, man soll ja erkennen, wo die Rentiere sind und so...

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